Die Erfahrungen seit Beginn der Pandemie haben uns gezeigt, dass Teamarbeit über verschiedene Homeoffices und…
In der Zeit vom 26. März bis 24. April 2020 haben wir rund 500 Führungskräfte zu ihren größten Herausforderungen beim Führen auf Distanz während der Corona-Krise befragt. Sie nahmen an einem unserer Workshops „Führen in der Krise“ teil, die wir als Sofortreaktion auf die Ausnahmesituation für verschiedene Unternehmen durchgeführt haben. Die Ergebnisse zeigen den hohen Stellenwert der emotionalen Kommunikation im Team.
Die Workshops fanden im Live Online Format mit unseren Trainern im virtuellen Klassenraum statt. Dort kann man einfach quantitative Umfragen durchführen. Eine der quantitativen Abstimmungen in diesen Workshops fragte nach den besonderen Herausforderungen beim Führen von Teammitgliedern in der jetzigen Situation. Die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten bezogen sich auf Faktoren aus verschiedenen Kategorien: emotionaler Zusammenhalt im Team, produktive und ergebnisorientierte Arbeit im Team, technischer Rahmen und eigene Effektivität.
Die effektive Kommunikation auf Distanz stellt die größte Herausforderung dar (64% der Nennungen). Dies bezieht sich vor allem auf die emotionalen Aspekte der Kommunikation: Wie halte ich den gemeinsamen Team Spirit hoch (64%), wie kann ich meinen Leuten in dieser Krise emotionale Unterstützung geben (50%) und wie gestalte ich effektive Online Meetings, an denen sich alle aktiv beteiligen (30%)? Hingegen nennen nur 14% der Befragten technische Probleme als Hürde.
Am zweitwichtigsten sind Herausforderungen rund um die Produktivität der Zusammenarbeit: Wie stelle ich sicher, dass wir als Team immer noch die erforderlichen Arbeitsergebnisse erbringen (39%), dass in dieser Krise alles operativ funktioniert (20%) und dass die Teammitglieder wirklich an den Aufgaben des Teams arbeiten und nicht etwas anderes machen (16%)?
Aber auch das Selbstmanagement ist herausfordernd für die Führungskräfte: Wie erhalte ich meine eigene Energie aufrecht (31%) und wie gestalte ich meine Arbeit aus dem Homeoffice heraus effektiv (27%)? Über die Hälfte der Teilnehmenden hatten bei einer anderen Abfrage in den Workshops angegeben, dass sie vor der Krise noch nicht aus dem Homeoffice heraus gearbeitet hatten – für sie war also auch diese Form der Arbeit neu.
Die Workshops mit diesen Führungskräften haben auch deutlich gemacht, was ihnen beim Umgang mit diesen Herausforderungen am meisten hilft. In allen 26 Trainings gab es spannende Diskussionen zu den Tipps von virtuu und den Erfahrungen, die die Teilnehmenden aus ihrer Praxis mitgebracht hatten:
Darauf achten, dass die eigenen Batterien geladen bleiben. Es ist wichtig, sich auch um sich selbst zu kümmern. Nur wenn man selbst stabil ist, kann man anderen Halt geben. Sehr hilfreich dabei war auch die Diskussion der Workshop-Teilnehmer untereinander: Zu sehen, dass es anderen auch so geht wie einem selbst, war genauso wertvoll wie der Austausch zu gut funktionierenden Best Practices.
Bei der effektiven Kommunikation auf Distanz in der Krise vor allem drei Dinge in den Fokus zu nehmen:
Den eigenen Mindset zu hinterfragen: Bin ich bereit, meinen Teammitgliedern Vertrauen zu schenken, anstatt sie mit Mikromanagement eng zu kontrollieren? Alle arbeiten gerade unter erschwerten Bedingungen. Dabei gilt es, als Führungskraft hinsichtlich der erwarteten Arbeitsergebnisse realistisch zu bleiben und auch kleine Erfolge wahrzunehmen und im Team zu „feiern“.
Gerne können Sie die Studie als Datei downloaden: virtuu Studie als pdf
Mehr Praxistipps und Best-Practices zum Mindset, Skillset und Toolset für erfolgreiches Führen in der neuen Normalität erhalten Sie in unseren Seminaren.